Big Data revolutioniert die Dosierung von Medikamenten bei Kindern

Waldsassen. BioVariance ermöglicht mit einer technischen Neuentwicklung eine deutliche Verbesserung der Medikamentendosierung bei Kindern und adressiert damit unmittelbar ein häufig übersehenes Problem vieler Kinderärzte. „Laut der WHO sind aktuell 40 % der unverzichtbaren Arzneimittel für Kinder nicht zugelassen. Daher müssen Patienten bis zu einem Alter von 18 Jahren häufig mit Arzneimitteln behandelt werden, die für ihre Altersgruppe gar nicht ausreichend getestet wurden“, erklärt Geschäftsführer Dr. Josef Scheiber. Für diese Medikamente, in Fachkreisen auch als „Off-Label-Medikation“ bezeichnet, entwickelt BioVariance in Zusammenarbeit mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie, ein benutzerfreundliches Platform für die Kinder- und Jugendmedizin. BioVariance greift hierbei auf medizinische Informationen aus aktuellen klinischen Studien zurück, die Daten zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen beinhalten. Über eine entsprechende App „Medicall“ können Ärzte darauf zugreifen und erhalten wertvolle, erfahrungsbasierte Unterstützung zur Medikamentendosierung bei jungen Patienten. Enthalten sind therapierelevante Informationen wie Häufigkeit von Neben- und Wechselwirkungen, Erfahrungen bei Off-Label-Dosierung, Einzelheiten zu Wirkungsmechanismen sowie die Effektivität von Medikamenten. Damit kann der Arzt auf eine wissenschaftliche Datengrundlage zurückgreifen, um die Dosis für jedes Kind individuell festzulegen und so das Risiko von unerwarteten Nebenwirkungen, Über- oder Unterdosierung, falschen Verschreibungen und Allergien zu minimieren. Die Gesamtkosten dieses Projekts betragen 230.000 Euro und wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie mit 82.900 Euro bezuschusste.   Ansprechpartner Evgenija Melnik | Marketing E-Mail: evgenija.melnik@biovariance.com Pressemitteilung als Download